Drehbuch: Kay Van Riper nach einem Theaterstück von Aurania Rouverol
Mit Lionel Barrymore, Cecilia Parker, Eric Linden, Mickey Rooney, Spring Byington, Charley Grapewin u.a.
Dieses sympathische Kleinstadtdrama um einen Richter und seine Familie bildete den Auftakt der in den USA bekannten und beliebten Andy-Hardy-Serie – obwohl eine Serie zunächst gar nicht beabsichtigt war. Doch der Film von George B. Seitz erwies sich als ein solcher Erfolg, dass MGM im selben Jahr schnell ein ebenso erfolgreiches Follow-up herstellte - was bis in die 1950er-Jahre zu 14 weiteren Andy Hardy-Fortsetzungen führte.
Im Mittelpunkt von „A Family Affair“ steht noch nicht Mickey Rooney in seiner Paraderolle als Teenager Andy Hardy, sondern Lionel Barrymore als dessen Vater - eine Rolle, die schon beim nächsten Film Lewis Stone übernahm, da Barrymore krankheitsbedingt ausfiel (ab 1938 konnte er kaum mehr gehen und war fortan nur noch in Rollstuhl-Rollen zu sehen).
Es ist immer eine Freude, einem der Barrymores bei der Arbeit zuzusehen, aber Seitz' Film ist aus mehreren weiteren Gründen ein Leckerbissen - einer davon ist Auriana Rouverols Stück, das den Film inspirierte, ein anderer die Nebendarsteller (einschließlich Arthur Housman als Säufer) und der capra-artige Touch.
Nett!
Im Deutschsprachigen Raum war A Family Affair leider nie zu sehen. Deshalb hier der Link (englische Originalversion).
Ferner liefen:
Unter
diesem Titel werden hier andere von mir geschaute Filme kurz
besprochen, Filme, die in meinem Empfinden gegenüber dem oben
beschriebenen weniger gut abschnitten. Doch Achtung: Auch hier können Perlen dabei sein!
Wer sich näher über die einzelnen
Werke informieren möchte, möge auf den jeweiligen Link klicken, der zur
englischsprachigen Internet Movie Database führt.
Durchwachsen I: Die Abenteuer von Ichabod und Taddäus Kröte (The Adventures of Ichabod and Mr. Toad, 1949)
Der letzte von Disneys Kompilationsfilmen (die sich aus zwei oder mehr Segmenten zusammensetzen und mit denen sich sein Studion in den Kriegsjahren über Wasser halten konnte). Der Film präsentiert zwei Geschichten, die absolut gar nicht zusammenpassen und der deshalb gemischte Gefühle hinterlässt. Das an Kenneth Grahams Kinderbuch angelehnte erste Segment um den unvernünftigen Thaddeus Kröte ist schlichtweg brilliant und in sich stimmig, während das zweite um den Dorflehrer Ichabod Crane (nach Washington Irwing) als uneinheitlicher, leicht verstörender Mix aus Farce und Horrorgeschichte daherkommt; mit seinen durchs Band unsympathischen Hauptfiguren lässt einen dieser Teil weitgehend kalt.
Tricktechnisch ist das Ganze auf höchstem Niveau, und wer das zu schätzen weiss, wird durchaus seine Freude an dem Streifen haben.
Durchwachsen II: Man nennt mich Hondo (Hondo, 1953)
John Wayne als Halbblut Hondo Lane, Meldereiter der Armee, beschützt eine Witwe (Geraldine Page) und deren Söhnchen, die mitten im Gebiet kriegerisch gesinnter Apachen leben.
Hondo gilt als einer der besten Rollen des "Duke", doch der Film krankt an seiner auf 3D ausgerichteten Dramaturgie, welche die Effekte in den Vordergrund stellt und die Figuren daneben eher stiefmütterlich behandelt.