Samstag, 2. Dezember 2023

Mein Vetter Vinnie (My Cousin Vinnie, 1992)


Regie: Jonathan Lynn
Drehbuch: Dale Launer
Mit Joe Pesci, Marisa Tomei, Ralph Macchio, Fred Gwynne, Mitchell Whitfield u.a.

Zwei junge Freunde auf Achse werden in einem texanischen Kleinstädtchen auf der Durchreise eines Mordes beschuldigt, den sie definitiv nicht begangen haben. Es soll ihnen der Prozess gemacht werden, es gibt Zeugenaussagen gegen sie und deshalb sind ihre Chancen eigentlich gleich null.
Doch Hilfe naht in Form eines Cousins aus Brooklyn, der mal Jura studiert haben soll. Dieser Cousin, Vinny (Joe Pesci), ein nerviger Prolo-Typ, reist promt an, mit seiner naseweisen Freundin Mona Lisa (Marisa Tomei) im Schlepptau. Vor Gericht erweist Vinny sich als heillose Niete, die noch kein Gerichtsgebäude je von innen gesehen hat.
Doch weil der Film eine Komödie ist, lernt Vinny schnell dazu und hat mit seinen seltsamen Methoden schliesslich Erfolg.

Ich hatte Jonathan Lynns Streifen damals im Kino gesehen und fand ihn recht gut. Bei der Zweitsichtung fielen mir vor allem die deutlichen Schwachstellen ins Auge: Ich erkläre den Regisseur hiermit für Schuldig (Einfallslosigkeit), eben so den Drehbuchautor (viele überflüssige Szenen, die alles unnötig in die Länge ziehen, Geschwätzigkeit, flache Charaktere, unglaubwürdige Wendungen) und ich bezichtige die Schauspieler der Mittelmässigkeit - allerdings mache ich zwei Ausnahmen: Marisa Tomei als vulgäre Grossstadtschnepfe ist zum Hinknien gut und auch Fred Gwynne (vielen bekannt als Herman aus der Serie "The Munsters") in seiner letzten Rolle als strenger Richter ist herrlich, weil er so schön dick aufträgt und damit ein Fest aus seiner Rolle macht.

Insgesamt ein enttäuschendes Wiedersehen, mit zwei schauspielerischen Highlights und einer Geschichte, die gegen Ende hin dann doch noch etwas Fahrt aufnimmt.
Aber sonst: Leider nix Besonders....

Wer ihn sich trotzdem ansehen will: Er ist bei verschiedenen Anbietern im Stream verfügbar.

Mein Prädikat: Herausragend / sehenswert / kann man getrost sein lassen / schlecht

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