Dienstag, 1. September 2020

Der Ladenhüter (Who's Minding the Store?, 1963) - Kurzkritik



Who's Minding the Store (dt.: Der Ladenhüter, 1963)
Mit Jerry Lewis, Jill St.John, Agnes Moorehead, John McGiver, Ray Walston, Francesca Bellini, Peggy Mondo u.a.
Drehbuch: Frank Tashlin und Harry Tugend
Regie: Frank Tashlin
Produzent: Paul Jones

Kamera: W. Wallace Kelley 
Studio: Paramount

Kino/TV-Auswertung im deutschsprachigen Raum: Februar 1964
Dauer: 90 min

Farbe: color




Bewertungen: 
imdb.com: 6,8 / 10 (2211 Stimmen)
Letterboxd.com: 3,3 / 5 (511 Stimmen)
Meine Wertung: 6 / 10





Nach dem Bürotrottel nun also Der Ladenhüter - mein kleiner Jerry-Lewis-Wiederentdeckungs-Versuch kommt hier mangels Begeisterung zu einem vorläufigen Ende. Die beiden oben genannten und von mir willkürlich ausgewählten Filme bieten nicht viel mehr als eine Kette von lose aneinandergehängten, mehr oder weniger lustigen Gag-Sequenzen, die zudem mit für meinen Geschmack allzu brachialem Humor ausgeführt werden.

Immerhin erzählt Who's Minding the Store? eine Geschichte, auch wenn diese nur den Rahmen für Lewis' Lachnummern-Revue bildet.
Die Tochter (Jill St.John) der reichen Kaufhaus-Besitzerin Phoebe Tuttle (Agnes Moorehead) hat sich einen armen Schlucker (Jerry Lewis) als Verlobten angelacht. Um ihn zu vergraulen und ihn der Tochter madig zu machen, stellt Frau Tuttle den Verlobten in einem ihrer Kaufhäuser ein und teilt ihm nur die schlimmsten und gefährlichsten Aufgaben zu. Sie rechnet damit, dass er bald aufgibt und sich vor ihrer Tochter als Versager blamiert - doch das Gegenteil ist der Fall. 

Die Rahmenhandlung besitzt einigen Charme, der mit dem brachialen Comic-Stil des Regisseurs scharf kontrastiert. Frank Tashlin arbeitete früher als Regisseur des Warner-Trickfilmstudios und war dort für Bugs Bunny & Co. zuständig. Das merkt man dem quietschbunten Film deutlich an, der nicht nur Anleihen beim Cartoon macht, sondern auch mit absurdem Slapstick à la Mack Sennett angereichert ist (u.a. einem rasenden Staubsauger, der alles schluckt, was ihm in den Weg kommt, bis er schliesslich expoldiert). Jene Sequenzen sind, zusammen mit der Rahmenhandlung das beste an Who's Minding the Store? Sie stellen Lewis Blödeleien deutlich in den Schatten.

Den Ladenhüter gab es bei uns mal auf DVD - jetzt nur noch antiquarisch.
¨

1 Kommentar:

  1. I've been reading more about the partnership Lewis had with Dean Martin recently and it has made me slightly more interested in Lewis's career. Obviously the two of them were meant to be polar opposites with Lewis being funny but awkward and unattractive and Martin being cool, suave and handsome but when they split up in 1956 their careers went in very different directions. I am tempted to say that Lewis's career became a bit more fascinating as while I don't like the comedies he made in the late 1950s and early 1960s they do show him experimenting with his image and trying to do something different. He also appeared in The King of Comedy later in his career so he deserves some points for that. On the other hand Martin was in some good films like Some Came Running and Rio Bravo but he was usually the most forgettable part of them. His later work is also disappointing as he was obviously drunk in Airport and seems totally checked out in something like The Cannonball Run. Do you have any thoughts on Martin's work?

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