Mittwoch, 19. August 2020

It! Der Schrecken lauert im All (It! The Terror Beyond Space, 1958) - Kurzkritik




It! The Terror Beyond Space (dt.: It! Der Schrecken lauert im All, 1958)
Mit Marshall Thompson, Shirley Patterson, Ann Doran, Ray Corrigan, Kim Spalding, Dabbs Greer, Richard Benedict u.a.
Drehbuch: Jerome Bixby
Regie: Edward L.Cahn
Produzent: Robert E. Kent

Kamera: Kenneth Peach
Musik: Paul Swatell, Bert Shefter
Studio: Robert E. Kent Productions

Kino/TV-Auswertung im deutschsprachigen Raum: keine
Dauer: 69 min

Farbe: schwarzweiss



Bewertungen: 
imdb.com: 6,1 / 10 (4366 Stimmen)
Letterboxd.com: 2,9 / 5 (1098 Stimmen)
Meine Wertung: 4 / 10


Damit dies schon mal klar ist: Ich bin kein Fan billiger Trash-Streifen aus den 50er-Jahren. Es gibt darunter durchaus gelungene Filme – doch der hier gehört nicht dazu! Auch die Tatsache, dass er möglicherweise die Inspiration zu „Alien“ lieferte, macht ihn nicht besser.

Eine Marsexpedition ist gescheitert, weil alle Mitglieder ausser des Captains verschwunden sind. Captain Carruthers (Marshall "Daktari" Thompson) soll nun zurück zur Erde gebracht werden, damit er dort wegen Mordes an seiner Crew vor Gericht gestellt werden kann. Deshalb schickt man eine zweite, mit neun Leuten bemannte Rakete hinterher, um Carruthers zu holen. Dieser behauptet, ein unheimliches Wesen hätte seine Mannschaft geholt.
Erst als während des Rückflugs Crewmitglieder auch vom zweiten Schiff verschwinden, gewinnt Carruthers Story langsam an Glaubwürdigkeit. Bald wird klar: „Es“ befindet sich an Bord… Und es hat Hunger. Oder etwas gegen Menschen.
Oder ist es nur schlecht gelaunt?

Das Geschichte von Drehbuchautor Jerome Bixby ist nicht mal schlecht; Bixby war auf fantastische Stoffe spezialisiert – er schrieb mehrere Folgen für die allererste „Raumschiff Enterprise“-Serie, und die Originalstory von Richard Fleischers Science-Fiction-Klassiker „Fantastische Reise“ stammt auch von ihm.
Leider konnte er keine glaubhaften Charaktere entwickeln – jedenfalls nicht für diesen Film. Die Crew ist nur so zahlreich, damit sie vom Mars-Monster dezimiert werden kann – ausgearbeitet sind die Charaktere jedenfalls nicht. Und weil sie von mittelmässigen Schauspielern verkörpert werden, war mein Interesse schnell weg. 


Unnötig zu sagen, dass das Monster lächerlich wirkt… Man hätte es besser im Dunkeln gelassen. B-Regisseur Edward L. Cahn glänzt hier nicht gerade mit einem adäquaten Konzept. Das Gefühl von echter Klaustrophobie könnte man auch mit kleinem Budget evozieren – es stellt sich hier kaum einmal ein. Und auch sonst weiss Cahn nicht so recht etwas anzufangen mit dem schönen Set. 

Humor ist reichlich vorhanden, allerdings nur der unfreiwillige. Das Waffenarsenal an Bord des High-Tech-Gefährts setzt sich aus Pistolen und Handgranaten zusammen, wie man sie in alten Western- und Kriegsfilmen sieht, die noch älter sind als dieser Streifen. Und je nach Aufnahme ziehen die Sterne mal langsamer vorbei und mal schneller. Wenn zwischen den zwei Standpunkten hin- und hergeschnitten wird, ändern sie ständig das Tempo.

Der Film ist seit Mai 2020 in limitierter Edition (1300 Stück) als Blu-ray/DVD im deutschsprachigen Raum erhältlich. Auch in einer Sonderedition mit Sammlerbox.
Angesichts solch künstlerisch minderwertigen Quatschs fragt sich der Filmfreund, wo die Blu-rays all der wirklich guten alten Filme bleiben!




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