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Dienstag, 28. Juni 2022

Scott of the Antarctic (Scotts letzte Fahrt, UK 1948)

Regie: Charles Friend
Drehbuch: Walter Meade & Ivor Montagu
Mit John Mills, Harold Warrender, Reginald Beckwith, James Robertson Justice, Kenneth More u.a.

Der Engländer Robert Falcon Scott (John Mills) will als erster den Südpol erreichen. Deshalb bricht er, nach einem ersten Misserfolg, im Jahre 1910 zu einer zweiten Expedition in die Antarktis auf. Zeitgleich macht sich der Norweger Amundsen auf den Weg mit demselben Ziel; so entbrennt ein inoffizielles Rennen um den Südpol.
Als Scotts Truppe den Südpol erreicht, flattert dort bereits die Norwegische Flagge. Auf dem Rückweg zum englischen Camp fällt die Temperatur dramatisch...

Der berühmte britische Film um Captain Scotts tragische zweite Expedition zum Südpol (1910 - 1913) entstand vor 74 Jahren. Punkto Realismus der Darstellung müssen bei der Betrachtung sicherlich Abstriche gemacht werden.
Doch ich war überrascht, wie packend der Film trotz veränderter Sehgewohnheiten noch immer ist - besonders in der zweiten Hälfte.

Die Crew um Regisseur Charles Friend (Barnacle Bill) ist sehr um historische Genauigkeit bemüht, es wurden Teile der Originalausrüstung von damals verwendet, aus Tagebucheinträgen zitiert, Fotos nachgestellt und die meisten Schauspieler wurden aufgrund ihrer Ähnlichkeit mit den historischen Figuren ausgewählt.
Wie es so ist mit Spielfilmen, die sich einen dokumentarischen Anstrich geben, bleibt die Dramatik etwas auf der Strecke - das ist auch bei Scott of the Antarctic zunächst der Fall. 

In der ersten Hälfte bleibt alles ein bischen Steif. Doch dann, als die Expedition den geschützten Stützpunkt verlässt und loszieht in die ewige Leeere der Eiswüste, geben die Drehbuchautoren dem Bedürfnis der Zuschauer nach "Fleisch am Knochen" nach und entwickeln eine dramaturgisch geschickte und höchst spannende Erzählung der fatalen Ereignisse. Im Angesicht der Strapazen und drohenden Gefahren erwachen endlich auch die Figuren zum Leben.

Es gibt weitere bemerkenswerte Faktoren, die diesen alten Film zum Erlebnis machen: Die Bilder (und das meine ich durchaus im allgemeinen Sinn und nicht nur auf die spektakulären Antarktis-Aufnahmen gemünzt); sie sind in ihrer Farbenpracht und ihrer Komposition eindrücklich; und die Musik die von keinem Geringeren als von Ralph Vaughan-Williams stammt (er hat Teile seiner Filmmusik später zu einer Symphonie umgearbeitet). Sie verleiht den Bildern etwas eigentümlich Gespenstisches und verfolgt einen auch hinterher noch lange.

Es spricht für die Filmemacher, dass Scott nicht heroisiert wird; er wird allerdings auch nicht als der Depp hingestellt, den spätere Generationen aus ihm gemacht haben. Seine Fehlentscheidungen werden nicht verschwiegen und es wird deutlich, dass sie Schuld daran waren, dass Amundsens Team kurz vorher den Pol erreichte; doch den tragischen Tod von vier Teammitgliedern haben sie nicht verschuldet. Das war schlichtweg unfassbares Pech.

imdb-Wertung: 7 / 10
Meine Wertung: 8 / 10

Der Film kann hier in der englischsprachigen Originalfassung online angeschaut werden (ohne Werbung oder Gebühren).


 

Wo weitergucken? Weitere empfehlenswerte Filme...

...von Regisseur Charles Friend:
The Magnet
(1950)

The Cruel Sea
(1953)
Barnacle Bill (1957)

...von Drehbuchautor Walter Meade:
Another Shore (1948)

...mit John Mills:
Great Expectations (1946)
Tunes of Glory (1960)
Ryan's Daughter (1970)

Freitag, 24. Juni 2022

Barnacle Bill (Kapitän Seekrank, UK 1957)

Komödie
Regie: Charles Friend
Drehbuch: T.E.B. Clarke
Mit Alec Guinness, Irene Browne, Percy Herbert, Maurice Denham et al.

Britischer Komödienklassiker, der auch nach fast 70 Jahren keinen Staub angesetzt hat.

Im Mittelpunkt steht Kapitän Ambrose (Alec Guinness), Nachfahre einer stolzen Seefahrerfamilie, den die Seekrankheit überkommt, sobald er an Bord eines Schiffes steht. Damit er nicht ganz ohne Kapitänswürde auskommen muss, kauft er ein Vergnügungspier am Strand des englischen Küstenstädtchens Sandcastle-upon-Sea, heuert eine Schiffsmannschaft an und richtet das Etablissement wieder her.
Den Stadtbehörden ist Ambroses Pier allerdings ein Dorn im Auge; der Bürgermeister will an dessen Stelle lieber eine Schnellstrasse errichten.
Nun folgt ein höchst vergnüglicher Hickhack, im Zuge dessen Ambrose dem Pier Schiffsstatus verleihen lässt, damit es dem See- und nicht mehr dem Landrecht untersteht. Um den Schein zu wahren, muss fortan für die Pierbesucher der Anschein erweckt werden, sie wären sie auf hoher See.

Barnacle Bill ist ein Glückfall; der wunderbar spielerische Einfallsreichtum des Drehbuchs wurde auf allen Ebenen des Filmemachens weitergetragen, bis in die Kulissen und die Filmmusik. So wirkt der Film wie aus einem Guss.
Ein herrlicher Spass, der nicht zuletzt dank der grandiosen Besetzung bis in die Nebenrollen
hervorragend unterhält (ein noch junger und damals kaum bekannter Donald Pleasance etwa ist kurz als konsternierter Bankangestellter zu sehen).

imdb-Wertung:  6,7
Meine Wertung: 9

Der Film kann hier in der englischsprachigen Originalfassung online angeschaut werden (ohne Werbung oder Gebühren). 

 
Wo weitergucken? Weitere empfehlenswerte Filme...


...von Regisseur Charles Friend:
Scott of the Antarctic (1948)
The Magnet
(Drehbuch ebenfalls von T.E.B. Clarke, 1950)

The Cruel Sea
(1953)

...von Drehbuchautor T.E.B. Clarke:
The Lavender Hill Mob (ebenfalls mit Alec Guinness, 1951)
Passport to Pimlico
(1949)

The Titfield Thunderbolt
(1953)

... mit Alec Guinness:
The Bridge on the River Kwai (1957)

The Ladykillers
(1955)
Star Wars (1977)

 

 


Mittwoch, 8. Juni 2022

Paddington (UK, 2014)

 

Regie: Paul King
Drehbuch: Paul King &
Hamish McColl
Mit
Ben Whishaw (Stimme), Hugh Bonneville, Sally Hawkins,
Julie Walters, Peter Capaldi, Nicole Kidman, Jim Broadbent u.a.

Es war nur eine Frage der Zeit, bis Michael Bonds unsterblicher Kinderbuchheld, der Bär Paddington, zu Kino- und CGI-Ehren kommen würde. 2014 war es soweit, unter der Regie von Paul King entstand Paddington, ein Familienfilm, der so erfolgreich war, dass drei Jahre später eine Fortsetzung folgte.
In den Hauptrollen tummeln sich zahlreiche Stars wie Hugh Bonneville, Julie Walters, Sally Hawkins, Peter Capaldi und Nicole Kidman. Sogar Autor Michael Bond hat einen winzigen Gastauftritt.
Fans fürchteten vor der Premiere das Schlimmste, doch Paul King und seine Crew vermochten auch sie mit dem Endprodukt zu begeistern. Michael Bonds Tochter sagte, sie sei von der Verfilmung zu Tränen gerührt gewesen.

Als Nicht-Kenner des Originals kann ich die Güte der Adaption nicht beurteilen, nur den Film als eigenständiges Werk. Als Familienfilm, verglichen mit anderen Familienfilmen, schneidet er überdurchschnittlich gut ab.
Die Regie ist fantasievoll und lässt in der kindlichen Verspieltheit der Inszenierung eine eigenständige Handschrift erkennen. Ein bezaubernder Einfall folgt auf den nächsten, ob Paddington nun in einen laufenden Film eintaucht, eine Tapete sich passend zur Stimmung der Hausbewohner verändert oder ob eine archaische Orangenmarmelademaschine visualisiert wird, die Freude ob solch liebevoll ausgedachter Details nimmt kein Ende. Den Namen des Regisseurs haben sich viele Cineasten gemerkt.

Doch - wie immer - man hüte sich vor zu grossen Erwartungen: King hat fünf Jahre an dem Projekt gearbeitet (er schrieb auch das Drehbuch, zusammen mit Hamish McColl). Nach einem sorgfältig ausgebrüteten Erstling haben erfolgreiche Regisseur in der Regel nicht mehr so viel Zeit für ein Projekt, denn dann heisst es "liefern"! In den Folgeprojekten erst zeigt sich, wer wirklich etwas auf der Platte hat.
Nach Paddington kam von King drei Jahre später Paddinton 2 in die Kinos; erst für 2023 steht sein nächster Film an. Der Mann lässt langsam angehen, und das ist bestimmt gut so.

Zum Inhalt: Aus dem tiefen Urwald Perus kommt ein kleiner Bär nach London. Dank eines britischen Forschers, der ihn, seine Tante und seinen Onkel einst entdeckt hatte, wissen die Bären von der Existenz der Stadt; und als der Onkel stirbt und die Tante ins "peruanische Heim für pensionierte Bären" kommt, reist der kleine Bär, der später Paddington genannt werden wird, als blinder Passagier nach London - um den Hals das Schild mit der berühmten Aufschrift: 'Please look after this bear. Thank you.'
So gelangt er ins Heim der Familie Brown, in welche er nach vielen Un- und Zwischenfällen als Mitglied aufgenommen wird. Doch zwischendurch droht Gefahr in Form einer irren Taxidermistin, die schon lange darauf wartet, eines Exemplars seiner Spezies habhaft zu werden - um es ausgestopft ins National History Museum zu stellen. Sie setzt alles dran, Paddington in die Klauen zu kriegen.

Es ist diese ausgedehnte Episode, die als störender Misston die Freude an Paddington leider etwas trübt. Musste da unbedingt noch ein Bösewicht 'reingedrückt werden, ergänzt mit Action, Suspense und Horror? Ich schätzte die bedauerliche Konzession ans Massenpublikum auch bei der zweiten Sichtung nicht. Die Krawall- und Cliffhangerdramaturgie übertüncht die zarteren Töne dieses bezaubernden Streifens (bezeichnender- und ärgerlicherweise blieb mir von der ersten Sichtung ausgerechnet diese Sequenz am besten in Erinnerung). Zudem: Die eindimensional böse Millicent (eindimensinal verkörpert von Nicole Kidman) gab es in Michael Bonds feinsinnigen Paddington-Universum gar nicht.

Aber seien wir Grossherzig (denn das will uns der Film ja vermitteln), blicken wir über diese Schwäche hinweg und freuen uns am gelungenen grossen Rest von Paddington - und hoffen, dass dieser Regisseur noch viele weitere schöne Filme drehen wird.

Paddington gibt's als Blu-ray und DVD im Handel zu kaufen. 
Diese Liste zeigt an, bei welchen Anbietern er online geschaut werden kann. Viel Spass!
Hier kann der Film online angeschaut werden - in der Originalsprache, Kostenfrei und ohne Werbeunterbrechung.

Ferner liefen:
Unter diesem Titel werden hier andere von mir geschaute Filme kurz besprochen, Filme, die in meinem Empfinden gegenüber dem oben beschriebenen weniger gut abschnitten (in absteigender Reihenfolge):

Rebecca (1940)
Hitchcocks erster amerikanischer Film - von vielen als sein Bester bezeichnet - profitiert von der luxuriösen Ausstattung, für die Produzent David O. Selznick bekannt war. Die Innenausstattung von Gut Manderley ist eine konstante Augenweide.
Die Geschichte um die neue Mrs. De Winter (Joan Fontaine), die auf Manderley unter der drückenden Präsenz der verstorbenen ersten Ehefrau leidet - der titelgebenden Rebecca - kommt zunächst nicht recht vom Fleck; zuviel Zeit wird für ein Exposé verwendet, von dem man nicht weiss, wohin es führen wird. Es dauert geschlagene 90 Minuten, um genau zu sein.
Mir verleidete die endlose Unklarheit über die Motive der Hauptfigur Maxim De Winter (Laurence Olivier) den Film beinahe.
Erst in den letzten 40 Minuten wendet sich das Blatt und die eigentliche Geschichte kommt in Gang. Da wird Rebecca wirklich packend und im wahrsten Sinn höllisch spannend.
90 zu 40 - das ergibt eine etwas schiefe Balance. Trotz der grandiosen Inszenierung liess mich der Exposé-Teil kalt - was dazu führt, dass ich Rebecca als sehr guten, aber sicher nicht als Hitchcocks besten Film betrachte!

Der amerikanische Freund (Deutschland, 1977)
Wim Wenders verfilmt Patricia Highsmith...
Als der Kunsthehler Tom Ripley (Dennis Hopper) einen Mordauftrag bekommt, schlägt er vor, als Mörder einen harmlosen Hamburger Bildermacher (Bruno Ganz) zu rekrutieren, der wegen einer seltenen Blutkrankheit nicht mehr lange zu leben hat. Im Zuge dieses Auftrags bildet sich zwischen den beiden unterschiedlichen Männern eine Art Freundschaft.
Die erste Hälfte des Films dient dem Aufbau der Handlung und der Etablierung der Charaktere, was recht spannend herauskommt. Doch nach der Halbzeit zerbröselt der schöne Aufbau und die Geschichte ergibt immer weniger Sinn, Der amerikanische Freund wird je länger je unbefriedigender: Der Handlungsverlauf wird wirr und die Charakterentwicklung bleibt auf halber Strecke stehen, der Schluss kommt willkürlich und unmotiviert daher. Es ist, als hätten die Filmemacher nach der ersten Hälfte ohne Drehbuch weitergearbeitet und verschiedene Leute hätten dreingeredet. Tatsächlich wurde das Skript während des Drehs immer wieder umgeschrieben und Dennis Hopper improvisierte Teile seines Textes.
Kameramann Robby Müller gelingen einige tolle Bilder, doch am besten gefällt mir wie schön der Film die Atmosphäre der Siebzigerjahre einfängt. Das ist das Faszinierendste an diesem Streifen, den Rest kann man eigentlich getrost vergessen...

Sonntag, 5. Juni 2022

Das Leben des Brian (Life of Brian, UK 1979)


 

Regie: Terry Jones
Drehbuch:
Graham Chapman, Terry Jones, John Cleese, Eric Idle, Michael Palin, Terry GilliamMit Graham Chapman, Terry Jones, John Cleese, Eric Idle, Michael Palin, Terry Gilliam, Carol Cleveland u.a.

Life of Brian
ist eine schier endlose Prozession von meist gelungenen Gags, Absurditäten, Verballhornungen - mit der Erkenntnis, das Leben sei miserabel und absurd.
Gegen diese Erkenntnis setzt die englische Monty Python-Truppe bekanntlich das Lachen.
Deren zweiter richtiger abendfüllender Spielfilm setzt diese Philosophie konsequent und eindringlich um, verlässt dabei mit seinem stringenten, durchgängigen Konzept die Episodenhaftigkeit der TV-Serie und überflügelt diese noch. Man könnte Life of Brian als die Quintessenz der Pythonismus bezeichnen. Es ist der ernsthafte Versuch der legendären Truppe, das Leben als Witz darzustellen; es in all seiner Grösse und seiner Erbärmlichkeit zusammenzufassen - und vorzuführen, was man am besten tut, um nicht daran zu verzweifeln: Es einfach nicht ernst nehmen. Oder wie es im abschliessenden Song heisst:

Life's a piece of shit
When you look at it

Life's a laugh and death's a joke, it's true

You'll see it's all a show

Keep 'em laughin' as you go
!
Just remember that the last laugh is on you.

Der Film erzählt eine Geschichte aus Galiäa, von einem Mann, der zur Zeit Jesus von Nazareth gelebt hatte, genauer: die Lebens- und Leidensgeschichte des Brian - von Nazareth.
Der arglose Brian - der im Film den durchschnittlichen Everyman (von Nazareth) verkörpert - schliesst sich der "People's Front of Judäa" im Kampf gegen die unterdrückerischen Römer an, wird gefangen genommen, später dank einer Rede von einer fanatischen Meute von Anhängern als Erlöser verehrt und schliesslich zum Tod am Kreuz verurteilt. Und dort erklingt dann der oben zitierte, wohl ewig poluläre Song "Always Look on the Bright Side of Life", der den ganzen Irrsinn sehr schön zusammenfasst.
Brian ist die Identifikationsfigur für die Kinogänger; tatsächlich konnte ich mich in seinem Lebensgefühl wiederfinden, von lauter ideologie- und machtgesteuerten Dummköpfen umgeben zu sein.

Die vergangene Zeit klopfen die Pythons auf Analogien zum Heute ab - angesichts der Ereignisse der letzten Jahre ist der Film erstaunlich und erschreckend modern geblieben. Die Welt ist seit 1979 noch ein gutes Stück irrer geworden - wobei die grössten Veränderungen in diese Richtung in den beiden vergangenen Jahren passiert sind. Die Welt hat sich dem Film angepasst.
Es gibt im Film Unterdrücker, unsinnige Regulierungen, mehrere linksradikale Befreiungsfronten, eine in Einfalt dahindämmernde Bevölkerung, Gendersensibilitäten und den lächerlich vergeblichen Aufruf an die gesichtslosen Massen, sich nicht von aussen steuern zu lassen, weil doch jeder ein Individuum sei. ("I'm not!", ruft einer dazwischen.) Also all der Irrsinn, der das Menschsein in der Gesellschaft ausmacht - und man stellt fest: Er ist zeitlos.
Dieser Irrsinn wird von den Pythons ausgiebig und bis zur Kenntlichkeit übersteuert und durch die zeitliche Distanz als das entlarvt, was er ist.

"Ich glaubte, irgendein Handlanger der Natur hätte die Menschen gemacht und sie wären ihm nicht geraten", diesem Satz aus Hamlet würde die Python-Truppe wohl zustimmen.

Neben der Tatsache, dass Life of Brian den Unsinn des Lebens auf entwaffnende Weise blosslegt und aufzeigt, dass die Menschheit noch nie aus ihren Fehlern gelernt hat, besticht er durch einen entwaffnenden Witz, der nicht nur zeitlos ist, sonden oftmals genau den Kern der Sache trifft. Dass er dabei nie verletztend oder gar blasphemisch ist, macht ihn für für alle Schichten, Klassen, Gruppierungen, ja auch für niedere Sklaven geniessbar.

Je nachdem, wohin uns die derzeitige politische Situation und die dazugehörigen derangierten Politiker uns noch führen, wird der Film weiter an Brisanz gewinnen. Mir fällt kein anderes Kinowerk ein, von dem man dies sagen könnte...
Life of Brian ist, obwohl er filmhandwerklich eher zum Durchschnitt zählt, eine Sternstunde des Kinos und der Satire.

Das Leben des Brian ist sowohl auf Blu-ray als auch auf DVD erhältlich und kann bei einigen Anbietern auch online geschaut werden. Hier eine Auflistung... (Mein Tipp für Sprachbegabte: Unbedingt in der englischen Originalfassung schauen!)

Ferner liefen:
Unter diesem Titel werden hier andere von mir geschaute Filme kurz besprochen, Filme, die in meinem Empfinden gegenüber dem oben beschriebenen weniger gut abschnitten (in absteigender Reihenfolge):

Harold Lloyd, der Sportstudent (The Freshman, 1925)
Neben dem gloriosen Safety Last (1923) ist The Freshman wohl Harold Lloyds bekanntester und beliebtester langer Stummfilm. Grund genug, ihn mir nach Jahren wieder einmal anzusehen, diesmal ohne Fan-Brille. Und da konnte ich doch einige erhebliche Schwächen darin entdecken.
Zunächst einmal ist die Figur, die Lloyd hier spielt, zum Fremdschämen. Der junge Harold Lamb überschreitet mit seiner Schwärmerei für die College-Welt und seinem Bestreben, sich bei den Mitstudenten beliebt zu machen die Peinlichkeitsgrenze derart stark, dass man sich nicht darüber wundert, dass die Kommilitonen sich über ihn lustig machen. Seine Figur sollte Mitleid erregen, bewirkt beim Zuschauer aber eher das Gegenteil.
Dass sich der Film praktisch nur um Football dreht, wirkt für Nicht-Sportbegeisterte wie mich zudem eher ermüdend.
Dann gibt es zu viele Sequenzen, die über Gebühr in die Länge gezogen werden und einen Gag derart ausmelken, bis man ihn satt hat.
Es gibt allerdings auch zwei wirklich herausragende Sequenzen in dem Film, die das Anschauen dann doch lohnen: Die eine ist die Begegnung mit der zukünftigen Geliebten im Zug, wo Lloyds geniale Fähigkeit des verknappten Erzählens sehr schön beobachtet werden kann; die andere ist eine ausgefeilte Sequenz, in der Harold in einem schlecht genähten Anzug an einem Ball teilnimmt; dort nehmen die witzigen Einfälle und Variationen um geplatzte Nähte und abgetrennte Ärmel schier kein Ende mehr, und obwohl von vornherein klar ist, dass Harold am Schluss in der Unterwäsche dastehen wird - was schliesslich auch geschieht - ist der Weg dorthin mit so vielen schönen Gags gepflastert, dass man das unvermeidliche Ende zu akzeptieren bereit ist.
Wer den heute praktisch vergessenen Stummfilmkomiker Harold Lloyd, der damals mit Chaplin und Keaton in einem Atemzug genannt wurde, besser kennenlernen möchte, macht um diesen Film besser einen Bogen und beginnt erstmal mit Safety Last.
Ich staune über die grosse Popularität, welche The Freshman in Amerika geniesst - das gestrige Wiedersehen weckte eher den Verdacht, dass er der schwächste stumme Langfilm dieses grossen Komikers ist... Um dies zu verifizieren, müsste ich die anderen alle auch wiedermal gucken.
(Hmmm.... keine schlechte Idee!)

Logan Lucky (2017)
Die hinterwäldlerischen Gebrüder Logan (Channing Tatum und Adam Driver) planen einen ganz grosse Raubüberfall; dafür müssen sie aber erst einen gestandenen Bankräuber (Daniel Craig) aus dem Gefängnis befreien. Ein bischen viel für zwei unerfahrene Hobby-Gangster...
Steven Soderberghs Komödie pendelt zwischen (mehrheitlich) staubtrockenem Lakonismus und (wenig) Slapstick. Leider fand ich keinerlei Zugang zu den diffus und klischeehaft
gezeichneten Hauptprotagonisten, die mir bald mal den Buckel 'runterrutschen konnten. Logan Lucky hat mich deshalb nicht wirklich packen können. Gute Regieführung, immerhin.

Mittwoch, 20. April 2022

Dancing With Crime (UK, 1947)

 


Manchmal macht es Spass, einen völlig unbekannten oder vergessenen Film zu entdecken. Dieser hier, ein britischer Nachkriegs-Krimi, war im deutschsprachigen Raum nie zu sehen. Es ist kein Film, den ich empfehlen würde, aber er ist kurzweilig genug für einen unterhaltsamen Filmabend - und der beste Film, den ich in den letzten Tagen und Wochen zu sehen bekam.
Richard Attenborough spielt einen jungen Taxifahrer, der die Leiche seines zwielichtigen Army-Kumpels findet und der darauf zusammen mit seiner Freundin (Sheila Sim, Attenboroughs Ehefrau) den Mord aufklärt.
Gut gespielt, atmosphärisch dicht und mit einigen schlauen Wendungen, vermag der von John Paddy Carstairs inszenierte und von Brock Williams geschriebene Streifen auch heute noch gut zu unterhalten.
Dancing With Crime ist ein respektabler Streifen, insgesamt allerdings etwas gar harmlos und zum Schluss leider etwas simpel in der Auflösung.
Von diesem Film existiert eine sehr gute englische DVD-Edition von Simply Media.
Man kann ihn - in der Originalversion - aber auch (in hervorragender Bildqualität)  bei youtube anschauen.
 

Ab dem nächsten Post geht es hier wie folgt weiter:
Ich wähle vier Filme, die ich mir ansehe - und der beste der vier bekommt eine ausführliche Rezension.
Folgene Filme stehen auf meiner Liste:
Mary Stevens M.D. (1932)
Casablanca (1941)

Schrei der Grossstadt (Cry of the City, 1948)
Rush Hour (1998)
Ihr meint, der Fall sei klar? Wir werden sehen - ich habe in dieser Hinsicht schon viele Überraschungen erlebt...
Und notfalls kriegt mehr als einer eine ausführliche Rezension.

For the record:
Bevor ich auf der Suche nach einem rezensionswürdigen Film bei Dancing With Crime hängen geblieben bin, habe ich folgende Filme ausprobiert:  

The Adam Project (2022)
Auf der Suche nach seiner mutmasslich verstorbenen Freundin landet ein Pilot aus der Zukunft (Ryan Reynolds) im Jahre 2022, wo er sich selbst begegnet und mit Hilfe seines Kinder-Selbst einige Zeit-Weichen anders zu stellen versucht.
Klingt interessant, doch Shawn Lewis Film ist leider ziemlich missraten. Er wirkt, als hätte jeder der vier beteiligten Drehbuchautoren - alle unterschiedlich talentiert - an je einem Teilstück gearbeitet und diese seien danach in Eile zusammengebebbt worden. 
Da gibt es dümmliche Crash-Sequenzen neben sehr berührenden Momenten. Die Inkohärenz des Handlungsverlaufs nervt und die pausenlose Zitiererei anderer Science-Fiction-Filme ebenso. Die Witze zünden in den seltensten Fällen.
Lieb- und sinnloser Science-Fiction-Abklatsch, der wohl nur den schnellen Reibach im Blick hatte...

Die Gangster-Gang (The Bad Guys, 2022)
Der neuste (Computer-)Animationsfilm von Dreamworks ist eine durchwachsene Sache: Laut, hektisch, mit wenig Zwischentönen, die im Action-Getöse und der permanenten, hyperaktiv-nervigen Grimassiererei der animierten Viecher praktisch untergehen.
Es geht um eine Bande böser Buben (pardon: Tiere), die zum Schein gut werden wollen und zu diesem Zweck vom Obergutmensch (pardon: -tier) Professor Marmelade umerzogen werden sollen. The Bad Guys laviert zwischen den Polen "gut" und "böse", betrachtet sie von allen Seiten, ohne jedoch zu einem vernünftigen Schluss zu kommen. Im Gegenteil: In der finalen halben Stunde geht alles mit ziemlich behämmerten Wendungen den Bach 'runter.
Ein Film für die Kids, die nicht nach Hintergrund, Sinn, Zweck und dramturgischen Kniffen fragen, sondern sich einfach anderthalb Stunden zudröhnen lassen wollen.

Gosford Park (2001)
Dieser Film von Robert Altman ist der Vorläufer und die Inspiration der Serie Downton Abbey. Drehbuchautor Julian Fellowes wirkte bei beiden mit, die Idee und die Struktur stammen aber von Altman und dem Schauspieler Bob Balaban.
Obwohl Gosford Park fast zweieinhalb Stunden dauert, wird deutlich, dass der Stoff in der Serie besser untergebracht ist: Der Film wirkt gehetzt, der Inhalt verknappt bis an die Grenze der Auffassungsgabe, bisweilen laufen zwei Handlungen gleichzeitig im Bild ab, mit sich überlappenden Dialogen. Das ist zwar Altmans Markenzeichen, in anderen Werken funktioniert das durchaus, aber hier verliert man vor lauter Namen, Titeln und Gesichtern den Überblick.
Die Charaktere scheinen die Macher nicht zu interessieren - der Grund liegt wohl in erster Linie darin, dass für eine Vertiefung aufgrund der schieren Übervölkerung mit wichtigen Personen schlicht keine Zeit war; dabei lastet auf den Charakteren das ganze Gewicht dieses praktisch handlunglosen Films.
Die von Anfang an intendierte Gesellschaftskritik wirkt bemüht und herbeikonstruiert, auch sie bleibt an der Oberfläche, was sie umso ärgerlicher macht.
Gosford Park ist aus den genannten Gründen eines der schwächsten Werke, das ich vom von mir sonst sehr geschätzten Robert Altman kenne.

Das Böse kommt auf leisen Sohlen (Something Wicked this Way Comes, 1983)
Von Ray Bradburys gleichnamigem Roman war ich als Jugendlicher total begeistert, und als ich Anfangs der Achzigerjahre hörte, dass er verfilmt wird - nach einem von Bradbury selbst verfassten Drehbuch - beschloss ich: Den Film muss ich sehen!
Dazu kam es allerdings erst jetzt, denn Jack Claytons Verfilmung lief nie in den deutschsprachigen Kinos.
Um es kurz zu machen: Ich bin von dem Film bitter enttäuscht! Natürlich ist es schwierig, Bradburys zwischen Poesie und Horror angesiedelte Stimmung aufs bewegte Bild zu übertragen. Aber hier wurde dabei derart gestümpert und mit darart vielen Fehlbesetzungen gearbeitet, dass ich mich über die vielen guten Bewertungen bei imdb nur wundern kann.
Bradbury in Ehren, aber Drehbücher waren wohl nicht sein Ding. Oder aber die zahlreichen Änderungen, die das Disney-Studio am Film vornahm, sind schuld an der eiernden Dramaturgie. Weder Clayton noch Bradbury sollen zuletzt mit dem Resultat zufrieden gewesen sein.

Die Bären sind los (The Bad News Bears, 1976)
Walter Matthau als mieser Coach einer miesen Knaben-Baseball-Mannschaft... Den Reiz dieses Films schnalle ich leider nicht. Wer will denn 100 Minuten lang naseweis nölenden Kindern zuschauen, die ihren abgewrackten Trainer (und die Zuschauer) nerven?
Zudem habe ich das Spiel Baseball noch nie verstanden (nicht, dass es mich die Bohne interessieren würde!) und somit bekam ich auch einen Grossteil der Anspielungen und Witze in diesem vielgelobten Streifen nicht mit. Ich fand ihn nur lang, langatmig und belanglos...

König der Könige (King of Kings, 1961)
Der Jesus-Film, den ich schon lange mal sehen wollte. Doch oh weh! Was für ein pompöser Schinken! Grässlich!
Zu seiner Zeit dank seiner politischen Optik bestimmt was ganz Neues auf dem Sektor Bibelfilm... Aber heute? Judäa made in Hollywood - das ist heute kaum mehr auszuhalten.
Tolle Bilder, das gestehe ich zu, aber viiiiel zu lang!

Das Messer im Wasser (Nóz w wodzie, 1961)
"Erzähl' mir eine gute Geschichte - und fessle mich damit!" - Das ist mein Anspruch an jeden Film.
Kunsthandwerk, Originalität, Regieführung, Schauspiel... das ist mir alles zweitrangig.
Roman Polanskis erster, in Polen entstandener abendfüllender Spielfilm erfüllt meine zentrale Anforderung nicht.
Ich muss Das Messer im Wasser nicht gut finden, weil er wichtig und bedeutsam ist; ich bin weder Filmhistoriker noch Filmwissenschaftler - ich schaue Filme zu meinem Vergnügen.
Dieser hat mir kein Vergnügen bereitet. Er ist strunzlangweilig. Wenn wenigstens die Figuren plastisch und fassbar gezeichnet wären, aber es ist alles absichtlich nebulös gehalten.
Ok, nennt mich einen Banausen - es ist mir völlig egal!

Das Dschungelbuch (The Jungle Book, 1942)
Die berühmte Live-Action-Verfilmung Zoltan Kordas von Kiplings gefeiertem Roman vermochte dem Lauf der Zeit leider nicht Stand zu halten. Er wirkt trotz seiner bisweilen grandiosen Bilder und dem fantastischen Production Design verstaubt. Das hat vor allem mit der Erzählweise zu tun (durch schlechten Schnitt vorgegaukelte Tier- und Menscheninteraktion, behäbige Voice-Over-Narration); die braun angemalten, "ausländisch" radebrechenden weissen Schauspieler, die hier als Inder durchgehen sollen, wirken zudem störend und lächerlich.
Damals mag der Film gefeiert worden sein, heute ist  er kaum mehr geniessbar.

Mittwoch, 31. März 2021

Seh-Empfehlung 25: Die Ausgrabung (2021)

 


Originaltitel: The Dig
Mit Ralph Fiennes, Carey Mulligan, Archie Barnes, Lily James, Ben Chaplin, Johnny Flynn, Monica Dolan, Ken Stott u.a.
Drehbuch: Moira Buffini nach dem Roman von John Preston
Regie: Simon Stone
Herstellungsland: England

Vor der Sichtung:
Der deutsche Titel klingt ja unglaublich verschnarcht - doch dieser Film des in Basel geborenen australisch-schweizerischen Theaterrregisseurs Simon Stone wurde nun so oft und so hoch gelobt, dass man als Filmliebhaber nicht drum herumkommt. Vereinzelt klangen die Kritiker so, als wäre hier der Film neu erfunden worden. Naja, wir weden sehen...
Im Zentrum steht der Archäologe Basil Brown, der im ostenglischen Ort Sutton Hoo 1938 für eine archäologische Sensation sorgte.
Ein weiterer Film, der dank des Lockdowns nicht in die Kinos kam... Und ein weiterer Film, der wegen seiner Herkunft (Grossbritannien) nicht ganz zum Titel dieses Blogs passen will...

Inhalt:
1938: England steht kurz vor dem Eintritt in den zweiten Weltkrieg. In der Nähe des ostenglischen Dorfes Woodbridge, in einem Feld mit dem Flurnamen Sutton Hoo, glaubt die archäologisch interessierte Witwe Edith Pretty (Carey Mulligan) einen möglichen Fund geortet zu haben. Sie bittet den ortsansässigen Hobbyarchäologen Basil Brown (Ralph Fiennes), drei auffällige Hügel auf ihrem Grundgebiet zu untersuchen. Dies führt zu einem der spektakulärsten archäologischen Funde Grossbritanniens - zur Entdeckung eines angelsächsischen Bootsgrabes. Kunstvoll darin verwoben werden die Schicksale der Protagonisten des Fundes.

Nach der Sichtung:
Was da so unspektakulär, ja fast langweilig klingt, ist der Inhalt eines der stärksten und tiefgründigsten Filme, die ich seit langer Zeit gesehen habe.
Regisseur Simon Stone hat den Film zwar nicht neu erfunden, doch er bedient sich des Mediums auf äusserst geschickte und kluge Weise; seine Inszenierung ist zugleich unbekümmert-spielerisch und sorgfältig in der Wahl der Mittel. Gemäss der Vorlage, die anhand des Fundes aus tiefer Vorzeit das Leben als ewigen Fluss zeigt und die Vergangenheit etwas Lebendiges, ins Heute Nachwirkendes, unterlegt Stone seine Bilder immer wieder mit Dialogsequenzen aus bereits vergangenen Szenen. Immer wieder klingt Vergangenes nach, wird über Bilder gelegt, welche die Handlung in die Zukunft fortsetzen. Das klingt esotherischer, als es tatsächlich ist, denn Stone erdet die Erzählung mittels scharf gezeichneter Figuren und genauer Beobachtung, und das ergibt im Kontrast zu den luftigen Bildern und der traumartigen Stimmung, die über dem ganzen Film liegt, einen unglaublich packenden, sogähnlichen Effekt.
Behutsam und wunderbar subtil nähert sich dieser Regisseur seinen Figuren und der Geschichte und formt den Stoff zu etwas Universellem, zutiefst Berührendem. W
as in weniger geschickten Händen leicht hätte ins Peinliche ausarten können, gerät hier zum Kunstwerk. Deshalb: Hut ab vor diesem neuen Talent!

Doch nicht nur der Regisseur vollbringt mit The Dig Beachtliches. Auch das Drehbuch (Moira Buffini) ist hervorragend, subtil und tiefgründig.
Die gesamte Schauspielertruppe ist schlichtweg grossartig - sogar Lily James ist gut. Ralph Fiennes als alternder Hobbyarchäologe vollbringt eine Meisterleistung - er geht derart in der für ihn untypischen Rolle auf, dass man hinter der Figur des Basil Brown nicht mehr den berühmten Schauspieler sieht; man vergisst Fiennes - und sieht Basil Brown.

In höchstem Mass sehenswert!

Der Film findet sich im Programm von Netflix - auf Blu-ray oder DVD ist er bei der Verffentlichung dieser Zeilen noch nicht erschienen.


Montag, 14. Dezember 2020

Seh-Empfehlung 17: Dido Elizabeth Belle (Belle, 2013)


Originaltitel: Belle
Deutscher Titel: Dido Elisabeth Belle
Mit Gugu Mbatha-Raw, Tom Wilkinson, Sam Reid, Emily Watson, Sarah Gadon, Penelope Wilton, Miranda Richardson, Matthew Goode, u.a.
Regie: Amma Asante
Drehbuch: Misan Sagay
Grossbritannien 2013
Dauer: 100 min

Das Plakat zu diesem Film ist simpel und trotzdem äusserst wirkungsvoll. Es zeigt eine junge Frau in einem teuren, mit Stickereinen reich verzierten pfirsichfarbenen Kleid, die mitten in einem eleganten Salon steht. Eine Jane Austen-Verfilmung, denkt man auf den ersten Blick. Doch dann bemerkt das Auge, dass die junge Frau dunkelhäutig ist. Das Interesse ist geweckt.

Das Plakat ist in seiner Simplizität hervorragend, denn es fasst den Film zusammen: Im Stil der Jane-Austen-Verfilmungen gehalten, vermittelt er ein Bild jener Epoche und der Sitten und Gebräuche der damaligen feinen Gesellschaft - und im Zentrum steht eine dunkelhäutige Frau, die in dieser Gesellschaft eigentlich nichts verloren hatte.

Die Geschichte, die hier erzählt wird, orientiert sich an historischen Persönlichkeiten und wurde durch ein Gemälde inspiriert (siehe unten).
Dido Elisabeth Belle (Gugu Mbatha-Raw), die Tochter eines englischen Admirals und einer dunkelhäutigen Sklavin,
von ihrem Vater rechtmässig anerkannt, wächst nach dessen Tod im Haus des Englischen obersten Richters Lord Mansfield (Tom Wilkinson) auf. Nach anfänglichen Widerständen gegen die "Mulattin" schliesst die Familie Belle allmählich ins Herz und sie wächst in der feinen Gesellschaftsschicht auf. Darüber rümpft natürlich der Rest des Adels die Nase - Dunkelhäutige waren in den noblen Häusern bestenfalls als Bedienstete geduldet, zudem war der Sklavenhandel damals noch in vollem Gange.
Belles Geschichte wird im Film mit einem in England berühmten Gerichtsfall verwoben, der dort das Ende der Sklaverei einläutete. Lord Mansfield muss dabei entscheiden, ob ertrunkene (oder ersäufte?) Sklaven als "verlorenes Frachtgut" zu einem Versicherungsfall werden können oder nicht. Als Belle von dem Fall erfährt, vertieft sie sich immer mehr darin. Ihre Bekanntschaft mit einem jungen Anwalt (Sam Reid), der sich auch für den Fall interessiert, gewinnt durch das gemeinsame Interesse an Intensität...

Amma Asantes Film ist ganz und gar auf Schönheit angelegt - in Wort und Bild. Die Regisseurin legte Wert darauf, die besten Ausstatter des Gewerbes für ihr Werk zu gewinnen, was ihr zweifellos gelang: Ausstattung, Kostüme, Bauten und Kamera sind vom Feinsten, Belle ist eine einzige Augenweide! Damit knüpft Asante bewusst an das Austen-Feeling der bekannten einschlägigen Verfilmungen an, was die thematische Diskrepanz zu jenen Werken noch stärker hervorgeben sollte. Belle bildet den "schönen Schein" ab, der zu dieser Zeit und dieser Gesellschaftsschicht gehörte. Die Abgründigkeit fehlt den Bildern, aber nicht dem Text - auch das hervorragende Drehbuch kopiert gekonnt den Ton bekannter Jane Austen-Verfilmungen, und die Inszenierung folgt diesem Ansatz.
Das Drehbuch entlarvt anhand des Widerspruchs-in-sich, einer farbigen Adligen, die Absurdität der Konventionen jener Zeit - noch deutlicher als die bekannten Jane-Austen-Verfilmungen und es zeigt auf, dass auch Weisse ausgegrenzt wurden, wenn sie nicht zur richtigen Schicht gehörten oder wenn sie als Adlige die Konvention gebrochen hatten. Damit wird die Kernaussage des Films unterstrichen: Alle Menschen sind gleich. Belle beschränkt sich nicht nur auf das Thema Rassismus, sondern beweist einen weiteren Horizont, indem der Film Rassismus als eine mögliche Variante von Ausgrenzung zeigt, einer von mehreren, deren Ursprünge er in der Mischung von Engherzigkeit, Konventionszwang und Selbstgerechtigeit verortet.
Belles Geschichte wird auf packende Weise mit der Abschaffung der Sklaverei in England verknüpft.
Ein zusätzliches Plus sind die durchs Band hervorragenden schauspielerischen Leistungen - allen voran Tom Wilkinsons und Gugu Mbatha-Raws, aber auch die zahlreichen Nebendarsteller glänzen und machen Belle zu einem rundum erfreulichen Filmerlebnis.

Belle nimmt, wie natürlich auch die oben erwähnten Jane-Austen-Geschichten, Bezug auf und schöpft seinen Inhalt aus der sog. Regency-Zeit Grossbritanniens. Er entspringt der spezifisch Britischen Kultur, was für ein Britisches Publikum durchaus starke Relevanz hat, kulturell und entwicklungsgeschichtlich. Für uns Kontinentaleuropäer fehlt diese. Wir schauen einem berückend schönen Kostümdrama zu, dessen gesellschaftliche Komponente für uns allerdings leer bleibt. Immerhin gelangt mit dem erwähnten Gerichtsfall eine gesellschaftspolitische Komponente in den Film, die im weitesten Sinn universell ist und Asantes Film davor bewahrt, einfach ein weiteres schmuckes Kostümdrama zu sein.

Das Originalportrait von Dido Elizabeth Belle und ihrer Cousine Lady Elizabeth Murray, das die Inspiration zum Film lieferte.


Anschauen:
Der Film ist im deutschsprachigen Raum auf Blu-ray und DVD erhältlich. Als Download ist er u.a. bei Amazon, Maxdome, iTunes, youtube und Google Play erhältlich.

Meine Wertung: 8 / 10

Donnerstag, 22. Oktober 2020

Seh-Empfehlung 12: Augen der Angst (Peeping Tom, England 1960)


 

Originaltitel: Peeping Tom
Deutscher Titel: Augen der Angst (Deutsche Kinopremiere Februar 1961)
Grossbritannien 1960
Mit Karlheinz Böhm (Carl Boehm), Anna Massey, Moira Shearer, Maxine Audely, Brenda Bruce, Miles Malleson, Esmond Knight u.a.
Regie: Michael Powell
Drehbuch: Leo Marks
Produzenten: Michael Powell
Kamera: Otto Heller
Musik: Brian Easdale
Dauer: 101 min
Farbe: color

Bewertungen: 
imdb.com: 7,7 / 10 (30'487 Stimmen)

Letterboxd.com: 3,4 / 5 (20'084 Stimmen)
Meine Wertung:
Meisterwerk

Peeping Tom macht uns von Beginn weg zu Komplizen des Täters. Durch die subjektive Kamera werden wir Zeugen eines Mordes an einer Prostituierten. Als die Polizei am Tatort auftaucht, wechselt der Blickwinkel und die Person des Mörders wird uns enthüllt. Obwohl er dort weiterfilmt und den Polizeieinsatz auf Zelluloid bannt, schöpft die Polizei keinen Verdacht, denn der Mann gibt sich zufällig in der Nachbarschaft anwesender als Reporter aus.
Von nun an begleiten wir den Mörder, Mark (Karlheinz Böhm), der in seinem Kamerastativ einen Dolch eingebaut hat. Wir erfahren, dass er darauf aus ist, die Angst seiner Opfer auf Film zu bannen.
Mark ist ein schüchterner junger Mann, der beim Film
arbeitet und ein scheinbar normales, aber zurückgezogenes Leben im obersten Stockwerk seines Elternhauses lebt; die anderen Stockwerke vermietet er. Zwischen ihm und der Tochter einer der Mieterinnen enspinnt sich eine zaghafte Liebesgeschichte, in deren Zug Mark das Geheimnis seiner schrecklichen Kindheit offenbart: Mark wurde von seinem Wissenschaftler-Vater als Forschungsobjekt missbraucht; der Vater wollte die Wirkung von Angst auf das Nervensystem untersuchen und bannte die Reaktionen seines Sohnes auf Film...

Gedanken vor dem Film:
Ich hatte Peeping Tom als Jugendlicher gesehen und war damals ziemlich verstört. Das war in einer Zeit, in der Slasher-Filme nur unter dem Ladentisch gehandelt wurden und als verwerflich galten. Für die wenigsten Filmfreunde waren expilzit gezeigte Blutrünstigkeiten so normal, wie sie es heute sind. Da konnte ein in dieser Beziehung harmloser Film wie Peeping Tom durchaus noch schockieren. Damals wollte ich den Film nie wieder sehen.
Da ich inzwischen aber einige der früheren Filme von Regisseur Michael Powell gesehen hatte und ihn als Regisseur ausserordentlich schätze, beschloss ich, mir Peeping Tom trotz meiner damaligen Vorbehalte nochmals anzusehen...

Gedanken nach dem Film:
...und das habe ich nicht bereut. Peeping Tom ist ein Meisterwerk!
Natürlich ist er eine Refelxion über den Film und das Zuschauen an sich, das wird von den Kritikern immer wieder wortreich herausgestrichen; doch das ist der oberflächliche Teil des Films, und der interessiert mich kaum. Es gibt wichtigeren Aspekte darin. 

In Powells Film ist der Mörder dem Publikum von Anfang an bekannt, die Jagd nach dem Serienkiller ist sekundär, für uns gibt es kein Rätselraten. So mochte Alfred Hitchcock seine Krimis am liebsten so. Powell stellt Hitchcock gewissermassen auf den Kopf: Er macht den Mörder zur Hauptfigur. Bei Hitchcock waren die Mörder zwar bekannt, doch er stellte stets die Guten in den Mittelpunkt der Geschichten. Powell durchbricht diese Regel, und damit war er seiner Zeit voraus: Zudem ist der Mörder ist bei ihm nicht explizit böse; er ist gewissermassen der Gute und der Böse in Personalunion.


Das kam 1960 nicht gut an. An den Reaktionen der damaligen Kritik kann man heute ablesen, dass Michael Powell damit ein Tabu gebrochen hatte. Es gab wüste und wütende Verrisse, die gar nicht zur sprichwörtlichen Englischen Contenance passen. "Das einzig Vernünftige, um Peeping Tom loszuwerden, wäre, ihn zusammenzuschaufeln und in den nächsten Gully zu spülen", schrieb ein Kritiker besispielsweise. Peeping Tom wurde nach fünf Tagen Spielzeit und massiven Protesten aus dem Verleih genommen; Michael Powells Karriere als unabhängiger Regisseur fand damit ein jähes Ende. Auch die Karriere des Hauptdarstellers Karlheinz Böhm erhielt einen empfindlichen Knick; Böhm wollte mit diesem Film dem Image entfliehen, das ihm mit den drei Sissy-Verfilmungen aufgedrückt wurde - ein Vorhaben, das gründlich daneben ging.

Heute gilt Peeping Tom als Meisterwerk und als einer der ersten Serienmörder-Filme. Das für mich damals Verstörende war die Art, wie Mark seine Opfer umbringt und dass er ihre Todesangst filmt. Die dem Film inhärente Diskrepanz zwischen dieser schrecklichen Tat und dem bemitleidens- ja, liebenswerten jungen Mann dahinter geht unter die Haut. Peeping Tom macht die innere Zerissenheit eines Menschen mit erzählerischen Mitteln nachvollziehbar, indem er das Publikum dieser Diskrepanz - für damalige Verhältnisse schonungslos - aussetzt. Wie aufwühlend es ist, wenn das komfortable Gut-Böse-Schema aufgebrochen und unterminiert wird, erfährt man auch noch, wenn man den Film heute anschaut. Er hat kaum etwas von seiner Wirkung eingebüsst.


Soviel zum Thema Erzählkonventionen. Der gewichtigste Punkt, den der Film meines Erachtens macht, liegt im menschlich-psychologischen Bereich. Wie akkurat er da ist, kann ich schlecht beurteilen, da müsste man Psychologen zu Rate ziehen. Ob der vom Film gezeigte Versuchskaninchen-Status in früher Kindheit tatsächlich einen derart verheerenden Effekt auf die menschliche Psyche haben kann, sodass die Person als Erwachsener das am eigenen Leib erlebte Experiment quasi fortzusetzen gezwungen ist, sei dahingestellt; abwegig erscheint es mir nicht.
Worauf Peeping Tom hinauswill, ist aber unabhängig vom Wahrscheinlichkeitsgrad der Appell, die Kindheit als ein zerbrechliches Gut zu achten; was ein Kind an Unverarbeitbarem erlebt, ist im Erwachsenenalter noch immer da, ungelöst, quälend und nicht selten in Form einer Zeitbombe - für sich selbst oder für andere. Diesem Statement verhelfen
Regisseur Powell und sein Autor Leo Marks mit der zerrissenen Figur des Mark, der das Publikum in einen geradezu physisch erlebbaren Konflikt zwischen Gut und Böse stürzt, zu grösstmöglicher Wirkung.
Bleibt noch zu sagen, dass dies nicht zuletzt Karlheinz Böhms grossartiger schauspielerischer Leistung zu verdanken ist. Er spielt den Mark mit beängstigender Intensität einerseits und erschütternder Verletzlichkeit andererseits. Ein schauspielerisches Meisterstück! 


Ansehen? Nicht ansehen?
Falls Sie Filme ohne Blutbäder und Schockeffekte langweilig finden - Finger weg, der hier bietet weder das eine noch das andere. Alle cinèastisch und psychologisch interessierten - oder auch Leute, die gut erzählte Geschichten mit glaubwürdigen Charakteren mögen - Unbedingt ansehen!

Der Film war bei uns als DVD Nr.13 in  der Reihe "Arthaus Collection Klassiker" erschienen; sie ist antiquarisch noch zu finden. Auch die DVD von Universal ist antiquarisch noch erhältlich.

Zudem kann er in Deutschland und Oesterreich bei verschiedensten Anbietern gestreamt werden: Amazon, Google Play, youtube, Maxdome, iTunes. In der Schweiz kann er nur bei Google Play gestreamt werden.



Montag, 12. Oktober 2020

Seh-Empfehlung 10: Gaslicht (Gaslight, England 1940)


 

Originaltitel: Gaslight
Deutscher Titel: Gaslicht (hierzulande erstmals gezeigt 1990, als TV-Ausstrahlung)
Grossbritannien 1940
Mit Anton Walbrook (Adolf Wohlbrück), Diana Wynyard, Frank Pettingell, Cathleen Cordell, Robert Newton u.a.
Regie: Thorold Dickinson
Drehbuch: A.R. Rawlinson und Bridget Boland nach dem gleichnamigen Theaterstück von Patrick Hamilton
Kamera: Bernard Knowles
Musik: Richard Addinsell
Dauer: 84 min
Farbe: schwarzweiss

Bewertungen: 
imdb.com: 7,3 / 10 (3'775 Stimmen)

Letterboxd.com: 3,6 / 5 (1'383 Stimmen)
Meine Wertung:
9 / 10

Der Filmklassiker Das Haus der Lady Alquist mit Ingrid Bergman und Charles Boyer dürfte Filmfreunden wohl bekannt sein. Sein US-Orgialtitel ist Gaslight.
Vier Jahre vorher erschien eine britische Produktion unter demselben Titel - es war eine Verfilmung des erfolgreichen 1939 in England uraufgeführten Bühnenstücks des britischen Dramatikers Patrick Hamilton. Als Hamiltons Stück 1941 am Broadway zum riesigen Hit wurde, sicherten sich MGM die Filmrechte. Alle Kopien des englischen Vorgängerfilms hätten zerstört werden sollen; glücklicherweise war dem abscheulichen Vorhaben kein durchschlagender Erfolg beschieden: Thorold Dickinson, der Regisseur der englischen Filmversion soll selbst noch eine Kopie von seinem Werk gezogen haben, bevor die Negative gänzlich vernichtet waren. Nun kann der tolle Film in einer hervorragenden restaurierten, digitalen Fassung glücklicherweise wieder gesehen werden.

Die Handlung beider Versionen ist natürlich dieselbe: Paul Mallen und seine Frau Bella (Anton Walbrook und Diana Wynyard) sind die neuen Mieter in Haus 12, wo vor Jahren ein schrecklicher Mord geschah. Nach und nach wird dem Publikum klar, dass Mallen der Mörder von damals ist; er ist in das Haus zurückgekehrt ist, weil er nach seiner abscheulichen Tat das wertvolle Schmuckstück nicht finden konnte, hinter dem er her war. Nun will er es ungestört und in aller Ruhe suchen. Mit fiesen psychologischen Tricks macht er seine Frau glauben, sie werde langsam verrückt; falls er den gesuchten Schmuck findet, wäre seine einzige Zeugin eine Verrückte. 

Im Unterschied zur amerikanischen Fassung gibt es hier die Figur des pensionierten Detektivs Rough (Frank Pettingell), der sich an den Mord von damals erinnert, den Mörder zu erkennen glaubt, sich erneut in den Fall verbeisst und Mallen ausspioniert. In der US-Fassung war es der junge Joseph Cotten, der die Sache schliesslich aufklärt, was - typisch MGM - eine zusätzliche romantische Note ergab, die im Original so nicht vorgesehen ist.

Beide Filme liegen sehr nahe beieinander, was Ausstattung und Atmosphäre betrifft. Punkto Besetzung übertrifft Dickinsons Film allerdings den amerikanischen Nachfolger klar und deutlich. Anton Walbrook trägt als Bösewicht zwar bisweilen etwas dick auf, aber er ist damit höchst effektiv. Sein Mallen lässt einem abwechslungsweise die Galle hochkommen oder das Blut in den Adern gefrieren. Er spielt ihn als elegantes Scheusal, das höchst charmant sein kann, um Sekunden später sein wahres, hässliches Gesicht zu zeigen. Mit seinem präzisen, changierenden Spiel ist er dem hölzernen Charles Boyer der US-Fassung weit überlegen. Seine Partnerin Diana Wynyard ist zwar blass, doch das passt perfekt zu ihrem Part. Man glaubt ihr das devote Weibchen, was für die Glaubwürdigkeit der Handlung entscheidend ist. Ingrid Bergman war zwar auch gut, doch sie musste sich dafür sichtlich anstrengen, während der Zustand bei Wynyard natürlich erscheint. Und somit ist auch die psychologische Glaubwürdigkeit der Figuren gegeben.


Bleibt zu sagen, dass Thorold Dickinsons Regie von Anfang bis Ende überzeugt - sowohl in der sorgfältigen Inszenierung, welche immer auch die Bilder sprechen lässt, als auch in der Schauspielerführung. Dickinson war ein Meister seines Fachs; ausserhalb Englands ist er heute leider vergessen.

Fazit: Gaslight der erste ist vorbehaltlos zu empfehlen - einer jener Filme, die man hierzulande gerne zur DVD- und Blu-ray-Veröffentlichung vorschlagen möchte.
In England ist er auf einer DVD/Blu-ray-Doppelausgabe des British Film Institutes (BFI) erhältlich.
Und - kurios - in der Schweiz kann er im Stream geschaut werden: Bei Google Play, in der englischen Originalfassung mit englischen Untertiteln.



Bernhard und Bianca - Die Mäusepolizei (The Rescuers, 1977)

Regie: Art Stevens, John Lounsbery, Wolfgang Reitherman Drehbuch: Ken Anderson, Larry Clemmens, frank Thomas u.a. Stimmen von Eva Gabor, Bo...